Bericht der R.N. vom 30.07.2022

Niederaden-Tour:

Vom Spieker bis zum Westfalenschluck

 

Niederaden. Treffen der „Chefetage“: Der Oberst-Kreis Lünen machte jetzt bei einem Ausflug Station in Niederaden.

 

Der seit 33 Jahren bestehende Kreis der Oberste im Schützenkreis Lünen macht eigentlich jedes Jahr einen Ausflug. Im Wechsel ist ein amtierender Oberst für die Durchführung verantwortlich. Diese Aufgabe hatte bereits seit 2020 der Oberst vom Schützenverein Niederaden 1860, Peter Einsiedler.

Wie bei vielen anderen Veranstaltungen so war auch die Corona-Pandemie dafür verantwortlich, dass der Ausflug um fast zwei Jahre verschoben werden musste.

Geschichtliche Führung durch den Ortsteil

Aber nun konnte er bei herrlichem Schützenwetter stattfinden. Der Oberst vom Schützenverein Niederaden hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Er wollte den Teilnehmern den Ortsteil Niederaden näherbringen und hatte einen guten Kenner des Ortes und seiner Geschichte, den Ehrenvorsitzenden der Schützen, Horst Riehl, gebeten, eine kleine geschichtliche Führung durch Niederaden vorzubereiten.

Und so fuhren 13 ehemalige und amtierende Oberste aus dem Schützenkreis Lünen mit einem Planwagen durchs Dorf und erfuhren etwas über die „Adener Mühle“ und das „Adels Gut Aden“, das „Gut Oberfelde“ mit dem Wahrzeichen von Niederaden, dem Spieker. Aber auch die alte Dorfschule aus dem Jahre 1874, der alte Dorfkern und die im Jahr 1908 gegründete Feuerwehr mit dem denkmalgeschützten „Steiger Turm“ fanden Erwähnung.

All diese Daten und Fakten hatte Horst Riehl für jeden in einer kleinen Broschüre zusammengefasst.

Wie es sich gehört, wurden bei der Tour auch Pausen eingelegt, zunächst im Garten des Vorsitzenden der Niederadener Schützen, Gerd Gabe und seiner Frau Martina.

Hier wurde selbst der Gastgeber von der Anwesenheit des Lüner Kiepenkerls Peter Gläser überrascht. Der Kiepenkerl erzählte eindrucksvoll und spannend aus dem Leben der im Münsterland des vorigen Jahrhunderts noch üblichen wandernden Händler und von deren sonstigen Aufgaben, wie zum Beispiel die eines Heiratsvermittlers auf dem Lande.

Und wie für einen Kiepenkerl üblich, servierte Peter Gläser für jeden Teilnehmer einen „Westfalenschluck“, Korn, Mettwurst und Meerrettich.

Nach dieser deftigen Brotzeit lud Peter Einsiedler noch zu Kaffee und Kuchen in das Hofcafé Freisendorf ein.

Gemütlicher Austausch im Garten

Die Rundfahrt wurde schließlich im Garten von Karin und Peter Einsiedler beendet. Hier hatten Klaus Stallmann (Mitbegründer des Oberst-Kreises) und Jörg Bongartz (beide vom Schützenverein Brambauer), Gerd Rogge (ebenfalls Mitbegründer), die Teilnehmer Thomas König, Dieter Kohlborn und Detlef Ostermann (Sprecher des Oberst-Kreises) aus Wethmar, Wolfgang Homann und Bruno Lange (SV Nordlünen), Detlev Ringe, Udo Kropp (beide SV Cappenberg), Jörg Vodisek (SV Lünen-Süd) sowie Werner Wittwer (Ehrenoberst SV Niederaden) noch viele Stunden Gelegenheit, sich über das Schützenleben auszutauschen.