Chronik
Mitte des 19. Jahrhunderts war Niederaden eine kleine Bauernschaft im Kirchspiel Methler rund um den im Jahre 1351 erstmalig erwähnten Adelssitz "Haus Oberfelde".
Im Gründungsjahr 1860 hatte die kleine Gemeinde im Amt Unna-Kamen 322 Einwohner und 43 Wohnhäuser.
Das genaue Gründungsdatum lässt sich nicht mehr feststellen. Das älteste erhaltene Dokument ist der Königsorden von 1861.
Bis zum Jahre 1911 wurden in unregelmäßigen Abständen zehn Schützenfeste gefeiert. Das älteste erhaltene Foto eines Königs zeigt den amtierenden König von 1891, Fritz Solinger.
Durch den 1. Weltkrieg und durch die schwierigen Verhältnisse der 20er Jahre wurde die kontinuierliche Arbeit des Schützenvereins Niederaden unterbrochen.
Erst im Jahre 1935 wurde durch die Initiative unseres Ehrenvorsitzenden von 1964- 1975, Emil Huxel, der Schützenverein neu gegründet. Am 4. August 1935 fand im Lokal "Neuhaus" (später "Dorfkrug") eine gut besuchte Gründungsversammlung statt. Es wurden drei Kompanien gebildet. Diese Regelung gilt bis heute. Die Leitung der Schützengilde Niederaden übernahmen:
Heinrich Huxel, als 1. Vorsitzender
Heinrich Schwarz, als Schriftführer
Fritz Lettmann (sen.), als Kassierer
Mit großem Engagement wurde das Schützenfest 1936 vorbereitet. Bei diesem letzten Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg waren Ludwig Nickel und Frau Hilgert Königspaar in Niederaden.
Als letzte Aktion vor dem 2. Weltkrieg wurde am 27.08.1939 unsere alte Fahne eingeweiht.
Zehn Jahre nach dem 2. Weltkrieg und der Stabilisierung der Wirtschaft lebte in Niederaden der Schützengedanke wieder auf. Auf Veranlassung unseres verstorbenen Ehrenoberst, Ernst Giesebrecht, fand im September 1955 eine erste Zusammenkunft statt. Im Januar des Jahres 1956 wurde in einer ordentlichen Versammlung Emil Huxel zum 1. Vorsitzenden gewählt. In dieser Versammlung wurde der Termin für das erste Schützenfest der Nachkriegszeit auf das Jahr 1957 festgelegt.
|
Am 7. November 1958 wurde nach harter Diskussion der Beschluss gefasst, im Jahre 1960 das 100-jährige Bestehen des Vereins zu feiern. Dieses Fest wurde mit der Einweihung unserer neuen Fahne verbunden. |
|
Das Vorbild unseres Schützenvogel stammt seit 1960 von der "Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft" in Altena. König von 1936, Ludwig I (Nickel) hat ihn Ende der 50er Jahre auf der Burg Altena entdeckt. Da der Vogel von 1950 nicht abgeschossen werden durfte, hatten ihn die Altenaer Schützen an der Burg ausgestellt. |
|
Aus der Schützengilde Niederaden wird der Schützenverein Niederaden 1860 e.V. Unter Leitung von Ernst Giesebrecht nahmen die Sportschützen ihre Aktivitäten auf. |
|
Auf dem Gelände der Baumschule Giesebrecht wird die eigene Vogelstange errichtet. |
|
Unsere dem langjährigen 1. Vorsitzenden gewidmete Kanone Unser Fritz wird getauft. |
|
Einweihung des ersten Luftgewehrschießstandes (in Eigenregie errichtet) |
|
Der Verein feiert sein 125-jähriges Jubiläum. Die Mitgliederzahl wuchs stetig von 129 Mitgliedern im Jahre 1965 auf 296 Bürgerinnen und Bürger im Jubiläumsjahr 1985. |
|
Das Schützenfest in diesem Jahr hätte fast zu einer Katastrophe geführt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde das Vogelschießen in eigener Bewirtungsregie durchgeführt. Zum Glück war der Termin am Himmelfahrtstag, also zehn Tage vor dem eigentlichen Schützenfest. Der aus Eschenholz gefertigte Vogel war so zäh, dass er nicht von der Stange fallen wollte. In den frühen Morgenstunden musste das Schießen abgebrochen werden und erst am darauffolgenden Samstag wurde Norbert I. (Weiser) unser "Mondscheinkönig". An diesem Tag war der Schützenverein Niederaden in allen Schlagzeilen der überregionalen Presse. |
|
Die Sportschützen geraten bezüglich des Luftwehrschießstandes in eine Notlage. Unser Ehrenvorsitzende von 1998 bis 1999, Heinz Heiming, erlaubt die Errichtung eines großzügigen Schießstandes mit zwölf Bahnen in einem nicht mehr genutzten Bereich seiner Werkstatt. |
|
In diesem Jahr begann die Ära der Fahrzeugrenovierungen. Um die bei Vereinsveranstaltungen so beliebte Erbsensuppe zukünftig in der eigenen Gulaschkanone zubereiten zu können, beschaffte unser Oberst, Heinz Bäcker, ein gut erhaltenes Exemplar aus NVA-Beständen. |
|
Wiederum auf Initiative unseres Oberst erwirbt der Schützenverein einen stark verwitterten Backwagen aus Bundeswehrbeständen und renoviert ihn in liebevoller handwerklicher Arbeit. Dieses Unikat wird seitdem zur Verpflegung der Schützen und der Bevölkerung bei diversen Festen genutzt. |
|
Am 11.Januar 1998 wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Erwerb eines ca. 4000 qm großen Festplatzgrundstückes in der Nachbarschaft des historischen Niederadener Kerns, dem Haus Oberfelde, beschlossen. |
|
Zur Fortbewegung des Backwagens und zur erwarteten Pflege des Festplatzes wird ein historischer UNIMOG aus dem Jahre 1971 erworben und - wie in den Jahren zuvor die Gulaschkanone und der Backwagen - zu einem Schmuckstück renoviert. Die Schützenschwestern unseres Vereins erstellten ein eigenes Kochbuch. Die Auflage war auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Hof der Baumschule Giesebrecht schnell vergriffen. |
|
Am 27. Mai, wenige Tage vor dem Schützenfest, wird der in Eigenleistung und mit Hilfe großzügiger Sponsoren errichtete und nach dem Namen unseres 1997 verstorbenen Ehrenvorsitzenden benannte Franz-Busch Festplatz eingeweiht. |
|
Erstellung der eigenen Internet-Seite |
|
Nachdem die Kanone "Unser Fritz" jahrelang nicht mehr einsatzfähig war, wurde diese unter maßgeblicher Führung von Oberst Heinz Bäcker, modernisiert und restauriert. Premiere für den Einsatz der Kanone, war unser Vogelschießen am 25.06.2006. In den frühen Morgenstunden, wurden die Bürger, Schützenschwestern und Schützenbrüder Niederadens nach alter Tradition morgens durch Böllerschüsse und den Klängen des Spielmannszuges "Lünen-Süd", der die Kanone bei ihrer Fahrt durch Niederaden begleitet hat, geweckt. [unser Fritz] |
|
Am 5.9.2010 feierte der Schützenverein Niederaden 1860 e.V. sein 150-jähriges Jubiläum. Für dieses Ereignis hatten die Schützenbrüder Josef Leismann und Horst Riehl eine über 200 Seiten umfassende Chronik erstellt. Fehlende Daten und Fakten wurden mit Hilfe unserer Ehrenmitglieder Josef Langwald und Friedhelm Freisendorf ergänzt. Der Pressetermin hierzu fand am 2.6.2010 statt. |
|
Am 6.9.2014 feierte der Schützenverein Niederaden zum 1. Mal sein traditionelles Biwak nach einem Motto. Es wurde in der Remise der Baumschule Giesebrecht ein zünftiges Oktoberfest gefeiert. Bei dieser Premiere wurde unter der Anleitung von Simone & Günni das neue Lied der Niederadener Schützen gesungen.
|
|
Im Frühjahr wurde unsere Internet-Seite auf ein moderneres "Design" umgestellt. Die Seite ist jetzt bei der Nutzung von I-Pads oder Smart-Phones leichter zu bedienen.
|
|
Zu Beginn des Jahres fand die 1. Mitgliederumfrage seit Gründung des Vereins statt. Die Mitglieder konnten zu 21 Themen ihre Meinung äußern. Die Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit wurde von 87% aller Teilnehmer mit gut, bzw. sehr gut beantwortet. 96% der Teilnehmer sind mit den vom Verein angebotenen Aktivitäten zufrieden bzw. sehr zufrieden. Anfang April erhielt jedes Mitglied eine Auswertung der Umfrage. Beim Kreisbiwak am 19.8. wurde unser Schützenbruder Holger Brüggemann neuer Kreiskönig im Schützenkreis Lünen. Holger ist der 1. Kreiskönig aus unserem Verein, seit Bestehen des Schützenkreises Lünen. |
|
Dieses Jahr wird in die Geschichte unseres Vereins als das „CORONA-Jahr“ eingehen! Nach unserer Jahreshauptversammlung im Februar wurde im März noch eine Veranstaltung besucht und danach ruhten alle Aktivitäten – zumindest die aus dem Traditionsbereich! Sämtliche Ausmärsche, Kp.-Feste und auch das traditionelle Biwak mussten abgesagt werden. Für die Chronik ist festzuhalten, dass wir unseren Luftgewehrschießstand nach 25 Jahren grundlegend renoviert und modernisiert haben. Dank großzügiger Fördermaßnahmen konnte die alte Seilzug-Schießanlage auf moderne Digitaltechnik umgestellt werden. |